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 Farmer First!

– Menschen, Erde, Zukunft -

Viktor Frankl

„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unser Wachstum und unsere Freiheit.“

Farmer First bietet diesen „Raum“, in dem Farmer*innen selbst bestimmt und verantwortlich handeln können.

"Farmer First" Ein Konzept entsteht gerade (Diese Seite fasst unsere aktuellen Gedanken zu diesem Thema zusammen) und das finale Konzept wird noch ein wenig dauern. Wer jedoch Input hierzu hat, ist herzlich eingeladen uns entweder eine Email zu schreiben, oder einfach zu kommentieren!


Unsere  Vision für den Kakaoanbau & Partnerschaft 2025 und die darauffolgenden Jahre.

Wir haben viel geschafft in den letzten vier Jahren. Es gibt nun existierende Netzwerke und Partnerschaften, wir haben, so glauben wir jedenfalls, sinnvolle und erfolgreichen Projekte auf den Weg gebracht und was noch viel wichtiger ist, wir haben unendlich viel gelernt. Gelernt wie Dinge hier funktionieren, auf was zu achten ist und was eben nicht funktioniert.  Und nun möchten wir den nächsten Schritt gehen. Wir sind dabei eine Vision für unser Projekt zu entwickeln, das über das hinausgeht was wir uns zu Beginn vorgestellt hatten. Doch sie selbst.

In der globalen Kakaoindustrie, und nicht nur dort, werden Farmerinnen oft als einfache Rohstofflieferantinnen betrachtet. Man kann es auch zynischer ausdrücken, auch die Farmer sind eine Art Resource. Ihr Beitrag zur Wertschöpfungskette ist enorm, doch ihre Mitbestimmung minimal. Die Konsequenz: Abhängigkeit von Zwischenhändlern, niedrige Preise und fehlende Perspektiven.

Es gibt einen Grund dafür, dass Menschen in Guatemala einen exorbitant hohen Preis dafür bezahlen um in die USA zu migrieren. Die Schleusser nehmen bis zu 10.000 Euro für diesen "Dienst". Wir möchten, dass die Menschen dort, wo sie eigentlich leben wollen, in ihren Familien, ihren Gemeinschaften und auf Ihrem Land, die Möglichkeit dazu haben. 

Mit unserem Farmer First-Ansatz wollen wir die Welt  auf den Kopf stellen. Wir träumen von einem anderen Modell.  Wir wollen die Farmer*innen nicht als „arme Bauern“ behandeln. Wir sehen sie in unserer Vision als Meister ihres Schicksals, als Meister, die  aktiv über ihre Zukunft entscheiden, ihre Gemeinschaften stärken und selbstbewusst in die globale Kakaoindustrie eingebunden werden.

Farmer First basiert auf einem zentralen Prinzip: Die Farmer*innen behalten die Kontrolle über die Entscheidungen, die ihr Leben und ihre Gemeinschaften betreffen. Wir helfen dabei  Strukturen zu schaffen, die Transparenz, Mitbestimmung und Kontrolle fördern, und eliminieren so die Schwachstellen, die Korruption und Ungleichheit begünstigen.


Die Kernprinzipien des "Farmer First"-Modells (Stand November 2024)

Das "Farmer First"-Modell basiert auf Prinzipien, die sicherstellen, dass Kakaobauern als aktive Mitgestalter und nicht nur als Produzenten gesehen werden. Diese Kernelemente bilden die Grundlage für eine nachhaltige, faire und transparente Kakaoindustrie. Soweit wir wissen hat nur ChobaChoba dieses Prinzip schon umgesetzt. Neben vielen Anderen, war Choba Choba eine Inspiration für uns. Denn es hat gezeigt, dass etwas völlig utopisches möglich ist. Und gleichzeitig wissen wir, dass es für die Umsetzung Zeit, Überzeugung und Hilfe braucht. Doch wir bohren gerne dicke Bretter.

  1. Partnerschaften und Zusammenarbeit – Enge Kooperationen mit verschiedenen Akteuren stärken die Gemeinschaft und erweitern den Zugang zu Märkten.
  2. Null Toleranz gegenüber Korruption – Alle Aspekte des Projekts sind auf Ehrlichkeit, Transparenz und Integrität ausgerichtet. Ohne Raum für Korruption!
  3. Eigentum am Projekt über Anteile – Die Bauern besitzen Anteile am Projekt, für  eine langfristige wirtschaftliche Beteiligung und Mitverantwortung sichert.
  4. Mitbestimmung – Bauern haben eine direkte Stimme in allen entscheidenden Prozessen, die ihre Arbeit und Zukunft betreffen.
  5. Faire Bezahlung – Kakaobauern erhalten einen gerechten Preis, der ihre Arbeit und nachhaltige Praktiken honoriert.
  6. Innovation und Digitalisierung – Der Einsatz moderner Technologien hilft dabei, Effizienz und Beteiligung zu steigern.
  7. Bildung und Weiterbildung – Durch kontinuierliche Schulungen und Wissenstransfer erhalten die Bauern die Werkzeuge für nachhaltigen Erfolg.
  8. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein – Wir  gestalten Nahrungswälder und dass sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich und  langfristig tragfähig.
  9. Gemeinschaftsstärkung – Die Bauern und ihre Gemeinschaften werden durch gemeinsame Projekte und Förderung von Führungsqualitäten gestärkt.
  10. Transparenz in der Wertschöpfungskette – Der gesamte Produktionsprozess wird für Verbraucher und Partner nachvollziehbar gemacht.

Eine ausführliche Erklärung, was wir genau unter diesen Punkten verstehen, findest du am Ende der Seite.


Welche Probleme wollen und werden wir mit unserem Ansatz lösen?

Der "Farmer First"-Ansatz geht die wesentlichen Probleme nicht nur der Kakaoindustrie an, denn unsere Partner hier vor Ort bauen ja auch Kardamom und andere Produkte an. Auch in diesen Märkten sieht die Situation nicht anders aus. Wir setzen uns dafür ein,  gerechte Bezahlung, Mitbestimmung, Nachhaltigkeit, transparente Wertschöpfung und Zusammenarbeit zu fördern.. Dies trägt nicht nur dazu bei, die wirtschaftliche Situation der Bauern zu verbessern, sondern auch die Umwelt zu schützen, das Vertrauen der Konsumenten zu stärken und eine gerechtere, nachhaltigere Zukunft für die Menschen hier vor Ort zu schaffen.

1. Ungerechte Bezahlung und wirtschaftliche Unsicherheit

Ein häufiges Problem im Kakaoanbau ist die unzureichende Bezahlung der Bauern, die oft weit unter dem Marktwert ihres Produkts verdienen. Dieser Mangel an fairer Bezahlung führt zu wirtschaftlicher Unsicherheit und Armut. Der "Farmer First"-Ansatz fördert eine ethische und wertschätzende Bezahlung, die den Bauern ein existenzsicherndes Einkommen garantiert und gleichzeitig ihre Mühe und Arbeitskraft und nachhaltige Praktiken honoriert.

2. Fehlende Mitbestimmung und Machtlosigkeit

In vielen traditionellen Landwirtschaftssystemen, besonders in der Kakaoindustrie, haben die Bauern nur begrenzten Einfluss auf Entscheidungen, die ihre Arbeitsbedingungen, Marktpreise und das Management ihrer Ressourcen betreffen. Durch den Partizipationsansatz und die Schaffung von gewählten Komitees zur Mitbestimmung haben die Bauern eine Stimme bei allen wichtigen Entscheidungen, was ihre Position stärkt und das Gefühl der Verantwortung und des Engagements fördert.

3. Korruption und Intransparenz

Korruption und mangelnde Transparenz in der Wertschöpfungskette sind in der Kakaoindustrie weit verbreitet, was das Vertrauen zwischen Bauern, Zwischenhändlern und Unternehmen untergräbt. Der Ansatz setzt auf Null Toleranz gegenüber Korruption und fördert eine vollständige Transparenz in den finanziellen Transaktionen sowie der gesamten Wertschöpfungskette. Dies stärkt das Vertrauen und sorgt für eine gerechte Verteilung von Ressourcen und Gewinnen.

4. Mangelnde Bildung und unzureichende Weiterbildungsmöglichkeiten

Viele Kakaobauern haben begrenzten Zugang zu Bildung und Weiterbildung, was ihre Fähigkeit einschränkt, sich nachhaltig weiterzuentwickeln und die Qualität ihrer Produkte zu steigern. Der "Farmer First"-Ansatz investiert stark in Bildung und Weiterbildung, sodass Bauern die Fähigkeiten erlernen, die sie benötigen, um ihre Betriebe effizienter und nachhaltiger zu führen und Zugang zu besseren Märkten zu erhalten.

5. Umweltschäden durch nicht nachhaltige Anbaumethoden

Der konventionelle Kakaoanbau nutzt oft schädliche Methoden, die zu Entwaldung, Bodenerosion und Verlust der Biodiversität führen. Der Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein im "Farmer First"-Modell fördert umweltfreundliche Anbaumethoden wie Agroforstwirtschaft und die Vermeidung von schädlichen Pestiziden, was den ökologischen Fußabdruck des Kakaoanbaus reduziert.

6. Fehlende Marktverbindung und geringe Verhandlungsstärke

Viele Kakaobauern haben keinen direkten Zugang zu internationalen Märkten und sind oft auf Zwischenhändler angewiesen, die die Preise drücken und die Verhandlungsbedingungen bestimmen. Der "Farmer First"-Ansatz baut auf Partnerschaften und Zusammenarbeit, um den direkten Zugang zu fairen Märkten zu ermöglichen und den Bauern zu helfen, bessere Preise zu erzielen.

7. Fehlende Gemeinschaftsstrukturen und soziale Isolation

In vielen ländlichen Kakaoanbauregionen ist die soziale Infrastruktur schlecht und die Bauern sind isoliert, was ihre Fähigkeit zur gemeinsamen Problemlösung und Entwicklung erschwert. Durch die Gemeinschaftsstärkung fördert der Ansatz kollektive Entscheidungsfindung und Kooperation innerhalb der Gemeinschaften, wodurch die soziale Kohäsion und das Wohlbefinden gestärkt werden.

8. Geringe Innovation und Technologieeinsatz

Kakaobauern haben oft keinen Zugang zu modernen Technologien, die ihre Effizienz steigern und ihre Marktverbindungen verbessern könnten. Der "Farmer First"-Ansatz integriert Innovation und Digitalisierung, um den Bauern den Zugang zu Technologien und Informationen zu erleichtern, die sie benötigen, um produktiver und wettbewerbsfähiger zu werden.

9. Unzureichende Rückverfolgbarkeit und Verbrauchervertrauen

Der Mangel an Rückverfolgbarkeit in der Kakaoindustrie führt zu Misstrauen bei Verbrauchern, die oft unsicher sind, wie nachhaltig oder ethisch ihr Produkt hergestellt wurde. Durch die Förderung der Transparenz in der Wertschöpfungskette wird der gesamte Prozess vom Anbau bis zum Endprodukt nachvollziehbar, was das Vertrauen der Verbraucher stärkt und den Wert des Produkts steigert.


Die Säulen von Farmer First


1. Mitbestimmung durch ein gewähltes Farmer-Komitee

Was es ist: Das Farmer-Komitee ist das Herzstück des „Farmer First“-Modells. Es setzt sich aus gewählten Vertreter*innen der Gemeinschaften zusammen und bestimmt gemeinsam die Richtung des Projekts.

Wie es funktioniert:

  • Demokratische Wahlen: Alle zwei Jahre wählen die Farmer*innen ein Komitee, das ihre Interessen vertritt und in regelmäßigen Sitzungen die strategischen Entscheidungen trifft.
  • Regelmäßige Sitzungen: Das Komitee trifft sich vierteljährlich, um Projekte zu priorisieren, Budgets zu verteilen und den Fortschritt zu überprüfen.
  • Starke Beteiligung: Jeder in der Gemeinschaft hat die Möglichkeit, Vorschläge einzureichen, die dann im Komitee diskutiert und abgestimmt werden.

Wie es Korruption verhindert:

  • Rotierende Leitungsposten verhindern die Konzentration von Macht.
  • Öffentliche Protokolle machen jede Entscheidung nachvollziehbar.
  • Unabhängige Prüfungen garantieren, dass alles fair und transparent bleibt.

2. Null Toleranz gegenüber Korruption

Was es ist: Korruption hat keinen Platz in unserem Modell. Wir setzen klare Maßnahmen zur Vermeidung von unethischem Verhalten und stellen sicher, dass jeder in unserem System auf Integrität setzt.

Wie es funktioniert:

  • Rotierende Leitungsposten und regelmäßige Audits verhindern Missbrauch von Macht und Ressourcen.
  • Unabhängige Kontrollgremien und öffentliche Berichterstattung stellen sicher, dass alle finanziellen und operativen Entscheidungen nachvollziehbar sind.

Warum es wichtig ist: Korruption und Intransparenz untergraben das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit eines Projekts. Durch unsere Null-Toleranz-Politik stellen wir sicher, dass jeder Euro gerecht verwendet wird und die Gemeinschaft zusammen wächst.

3. Eigentum am Projekt über Anteile

Was es ist: Farmerinnen werden langfristig **Mitinhaberinnen** von Corazón de Cacao und erhalten Anteile an dem Unternehmen, was ihnen eine direkte Beteiligung am Erfolg des Projekts sichert.

Wie es funktioniert:

  • Farmer*innen können Anteile erwerben, entweder als Bonus oder durch ein transparentes Erwerbsprogramm.
  • Ziel: Langfristig sollen bis zu 25 % des Unternehmens im Besitz der Farmer*innen liegen.

Warum es wichtig ist: Das Eigentum am Unternehmen stärkt die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Bauern und schafft langfristiges Vertrauen. Es ermöglicht den Farmer*innen, aktiv am Wachstum und Erfolg von Corazón de Cacao teilzuhaben.

4. Transparente Mittelverwendung

Was es ist: Jeder Euro, der in das Projekt fließt, wird nachvollziehbar dokumentiert und öffentlich gemacht.

Wie es funktioniert:

  • Digitale Plattformen bieten vollständige Transparenz. Alle Ausgaben und Projekte sind in Echtzeit sichtbar.
  • Unabhängige Audits stellen sicher, dass alle Finanzen korrekt und gerecht verwaltet werden.

Warum es wichtig ist: Transparenz schützt vor Missbrauch und stärkt das Vertrauen der Gemeinschaft und der Unterstützerinnen. Es sorgt dafür, dass die Mittel dort verwendet werden, wo sie am meisten benötigt werden – für das Wohl der Farmerinnen und die Entwicklung der Gemeinschaft.

5. Aufbau eines Community-Fonds

Was es ist: Ein Community-Fonds wird aus einem Teil des Umsatzes gespeist und ausschließlich für Projekte verwendet, die die Farmer*innen selbst priorisieren.

Wie es funktioniert:

  • 5 % des Umsatzes fließen jährlich direkt in den Fonds.
  • Farmer*innen können Projekte einreichen, die im Komitee diskutiert und abgestimmt werden.

Typische Projekte:

  • Nachhaltige Landwirtschaft und Aufforstungsprojekte.
  • Mobile Zahnstationen.
  • Gemeinschaftsprojekte wie der Bau von Schulen oder Brunnen.

Warum es wichtig ist: Der Fonds stellt sicher, dass die Gemeinschaft selbst entscheidet, welche Projekte die größten Bedürfnisse erfüllen, und dass die Mittel direkt vor Ort in die Entwicklung fließen.

6. Schulungen und Kapazitätsaufbau: Die Farmer Academy

Was es ist: Ein umfassendes Schulungsprogramm vermittelt den Farmer*innen das nötige Wissen, um langfristig erfolgreich zu sein.

Wie es funktioniert:

  • Agroforstwirtschaft, Bodengesundheit und Kakaofermentation werden in praktischen Kursen vermittelt.
  • Finanzielle Bildung stärkt die Fähigkeit der Farmer*innen, ihre Ressourcen effizient zu managen.

Warum es wichtig ist: Schulungen fördern nachhaltigen Anbau und wirtschaftliche Unabhängigkeit. Dadurch verringern die Farmer*innen ihre Abhängigkeit von Zwischenhändlern und verbessern ihre Position auf dem Markt.

7. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein

Was es ist: Unser Modell setzt auf umweltfreundliche Praktiken, die den Kakaoanbau langfristig sichern und gleichzeitig die Umwelt schonen.

Wie es funktioniert:

  • Agroforstwirtschaft fördert die Biodiversität.
  • Verzicht auf schädliche Pestizide schützt die Gesundheit der Bauern und der Umwelt.

Warum es wichtig ist: Nachhaltigkeit ist nicht nur gut für die Natur, sondern auch für die Zukunft des Kakaoanbaus. So stellen wir sicher, dass auch zukünftige Generationen vom Anbau profitieren können.

8. Gemeinschaftsstärkung

Was es ist: Die Gemeinschaft ist der Schlüssel für den Erfolg. Wir fördern eine starke soziale Infrastruktur, die den gemeinsamen Erfolg ermöglicht.

Wie es funktioniert:

  • Gemeinschaftsprojekte wie Schulbau, Brunnen oder Gesundheitsstationen werden mit dem Community-Fonds finanziert.
  • Frauenförderung und Führungskräfteentwicklung stärken die sozialen Strukturen.

Warum es wichtig ist: Ein starkes soziales Netz sorgt dafür, dass die Gemeinschaft als Ganzes wächst und sich gegenseitig unterstützt. Dies stärkt den Zusammenhalt und sorgt für eine gerechte Entwicklung.

9. Transparenz in der Wertschöpfungskette

Was es ist: Die vollständige Rückverfolgbarkeit des Kakaos vom Baum bis zur Schokolade gibt den Verbrauchern Sicherheit und Vertrauen in das Produkt.

Wie es funktioniert:

  • Digitale Plattformen ermöglichen eine lückenlose Verfolgung der Produktionsprozesse.
  • Öffentliche Berichterstattung sorgt für vollständige Transparenz.

Warum es wichtig ist: Transparenz stärkt das Vertrauen der Verbraucher*innen und stellt sicher, dass das Produkt auf ethische und nachhaltige Weise hergestellt wird.

Fazit

Mit dem „Farmer First“-Ansatz schaffen wir eine zukunftsfähige und gerechte Kakaoindustrie, die nicht nur den Bauern, sondern auch der Natur und der Gemeinschaft zugutekommt. Unsere Prinzipien von Mitbestimmung, transparenter Mittelverwendung, nachhaltiger Entwicklung und fairer Bezahlung bieten eine solide Grundlage für den Erfolg von Corazón de Cacao – ein Erfolg, der auf Zusammenarbeit, Vertrauen und Verantwortung basiert. Farmer First – Menschen, Erde, Zukunft.


„Energie und Beharrlichkeit überwinden alle Hindernisse.“

– Benjamin Franklin

Die Farmer*innen sind die Kraft hinter dem Wandel. Ihre Energie und Beharrlichkeit sind der Motor, während wir sie mit den notwendigen Werkzeugen und Strukturen unterstützen. Gemeinsam schaffen wir eine gerechtere Zukunft – Schritt für Schritt, Bohne für Bohne.

Dieses Zitat hebt die Bedeutung von

Ein Beispiel: Wie Farmer First funktioniert

Stell dir vor, Jaime und Adela sind Mitglieder des Farmer-Komitees. Ihr Dorf hat begrenzten Zugang zu medizinischer Versorgung, und viele Kinder haben keine Möglichkeit, zur Schule zu gehen.

  1. Jaime schlägt vor, eine mobile Zahnstation zu finanzieren, während Adela den Bau einer kleinen Schule vorschlägt.
  2. Die Projekte werden im Komitee diskutiert und anschließend zur Abstimmung gebracht.
  3. Die Schule wird mit Mitteln aus dem Community-Fonds finanziert, und für die Zahnstation werden zusätzliche Gelder aus der Kickstarter-Kampagne verwendet.
  4. Ein Jahr später berichten die Familien im Dorf von der Verbesserung ihrer Lebensqualität – die Kinder gehen zur Schule, und die Zahnstation behandelt jährlich über 200 Patient*innen.

Fazit

Mit Farmer First verwandeln wir die Rolle der Farmerinnen: Sie sind keine Bittsteller, sondern Meisterinnen ihres Schicksals. Dieses Modell basiert auf Transparenz, demokratischen Prozessen und gemeinschaftlichem Zusammenhalt. Gemeinsam schaffen wir eine gerechtere Zukunft für den Kakaoanbau – Bohne für Bohne.

Call-to-Action:

Werde Teil der Bewegung und unterstütze Farmer First – eine Vision, die Kakaofarmer*innen in den Mittelpunkt stellt und die Zukunft nachhaltig verändert. Ziel ist es, die Farmer UNABHÄNGIG zu machen, die Investitionen von ca. 50.000 - 80.000 Euro sind in der Sprache von Startups sogenanntes Seed Kapital. Anders als bei Startups wollen wir jedoch lanfristige Stabilität und keinen Exit.

Da Corazon de Cacao eine gemeinnützige UG ist deutlich, dass wir keine eigene Gewinnerzielungsabsicht verfolgen.


Ausführliche Liste der Kernprinzipien

1. Partnerschaften und Zusammenarbeit

Ein zentraler Bestandteil des "Farmer First"-Modells ist die Förderung von starken Partnerschaften und einer engen Zusammenarbeit zwischen den Kakaobauern und verschiedenen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette, wie NGOs, Unternehmen und der Regierung. Dies bedeutet:

  • Kooperationen mit lokalen und internationalen Organisationen, um zusätzliche Ressourcen, Wissen und Unterstützung für die Bauern bereitzustellen.
  • Verbindungen zu fairen Schokoladenherstellern und Einzelhändlern, die sich für ethische Beschaffung einsetzen, um den Kakaobauern Zugang zu globalen Märkten zu verschaffen.
  • Gemeinsame Anstrengungen bei der Entwicklung neuer Märkte und der Förderung des Kakaos als Premium-Produkt, das nicht nur aufgrund seiner Qualität, sondern auch aufgrund seiner nachhaltigen und fairen Herkunft geschätzt wird.

Durch solche Partnerschaften wird nicht nur der wirtschaftliche Erfolg gefördert, sondern auch das Netzwerk der Kakaobauern gestärkt, was langfristige Sicherheit und Stabilität für die gesamte Gemeinschaft bietet.

2. Null Toleranz gegenüber Korruption auch ein (hausgemachtes) Problem

In vielen Ländern wie Guatemala sehen wir, wie gut gemeinte Projekte scheitern, weil Machtmissbrauch und Vetternwirtschaft die Gemeinschaft schwächen. Die Probleme liegen oft tiefer in strukturellen Herausforderungen verankert:

  • Vetternwirtschaft:
    Führungspersonen leiten Ressourcen gezielt an Familie und enge Freund*innen weiter, wodurch andere Mitglieder der Gemeinschaft benachteiligt werden.
  • Mangelnde Transparenz:
    Entscheidungen und Ausgaben werden oft hinter verschlossenen Türen getroffen, was Misstrauen schafft und die Kontrolle über die Mittelverwendung erschwert.
  • Fehlende Rechenschaftspflicht:
    Ohne unabhängige Überprüfung fehlt es an klaren Verantwortlichkeiten, und Fehlverhalten bleibt oft ohne Konsequenzen.
  • Ungleichheit und Spannungen:
    Diese Praktiken verstärken bestehende soziale Ungleichheiten und führen zu Konflikten innerhalb der Gemeinschaft.

Korruption hat in keinem Aspekt des "Farmer First"-Modells Platz. Ein transparentes und faires System wird durch kontinuierliche Wachsamkeit und klare Regeln gegen Bestechung und unethisches Verhalten gestärkt. Dies bedeutet:

  • Verpflichtung zu Integrität: Alle Beteiligten müssen sich an hohe ethische Standards halten. Jegliches Verhalten, das auf Betrug, Missbrauch oder Korruption abzielt, wird sofort und ohne Ausnahme verfolgt.
  • Offenlegung von Entscheidungsprozessen: Alle wichtigen Entscheidungen, insbesondere in finanziellen und operativen Bereichen, sind dokumentiert und werden öffentlich gemacht, um eine klare Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.
  • Überwachung und Berichterstattung: Regelmäßige Audits und externe Kontrollen sorgen für eine kontinuierliche Überprüfung und verhindern, dass unethische Praktiken auftreten.
  • Null Toleranz gegenüber Korruption, wenn der Nachweis von unethischem Verhalten gegeben ist,  führt das  zum sofortigen Ausschluss der beteiligten Personen aus dem Projekt. Durch diese strikte Maßnahme wird sichergestellt, dass alle Beteiligten in einem transparenten, fairen und vertrauensvollen Umfeld arbeiten, das auf Integrität und Verantwortung basiert.

Für uns ist Korruption alle Formen von unethischem Verhalten, das auf der missbräuchlichen Nutzung von Macht oder Ressourcen beruht, um persönlichen Vorteil zu erlangen, der den Interessen der Gemeinschaft oder den festgelegten Regeln widerspricht.

Offensichtliche Korruption:

Offensichtliche Korruption ist klar erkennbar und umfasst Handlungen, bei denen direkte illegale oder unethische Vorteile ausgetauscht werden. Zum Beispiel:

  • Bestechung: Zahlungen oder Geschenke, die an Entscheidungsträger oder Beteiligte gezahlt werden, um deren Entscheidungen zu beeinflussen, zum Beispiel, um günstigere Preise für Waren oder Dienstleistungen zu erhalten.
  • Diebstahl: Unrechtmäßige Aneignung von Ressourcen oder finanziellen Mitteln, die nicht für die eigene Nutzung bestimmt sind, wie das Veruntreuen von Geldmitteln oder Waren.
  • Unfaire Vergabe von Aufträgen: Die absichtliche Bevorzugung eines Lieferanten oder Partners aufgrund von persönlichen Beziehungen oder Bestechung, anstatt auf objektive Kriterien wie Qualität oder Preis zu achten.

Diese Formen der Korruption sind oft leicht erkennbar, da sie gegen die grundlegenden ethischen Prinzipien verstoßen und in der Regel direkt messbare Auswirkungen haben.

Nicht so offensichtliche Korruption:

Nicht so offensichtliche Korruption ist oft subtiler und schwieriger zu erkennen, da sie nicht notwendigerweise auf direkten finanziellen Vorteilen beruht, sondern sich in weniger klaren, aber dennoch schädlichen Verhaltensweisen manifestieren kann. Diese Korruption schädigt das Vertrauen in Projekte und Beziehungen.  Diese Aufzählung ist nicht vollständig, gibt uns aber einen guten Rahmen.

  • Nepotismus und Vetternwirtschaft: Die Bevorzugung von Familienmitgliedern, Freunden oder engen Vertrauten bei der Vergabe von Aufträgen oder der Zuweisung von Ressourcen, unabhängig von deren Qualifikationen oder Verdiensten.
  • Konflikte von Interessen: Wenn Entscheidungsträger oder Beteiligte ihre persönlichen Interessen in Entscheidungen einfließen lassen, etwa durch finanzielle oder soziale Verbindungen, die den fairen Prozess verzerren, ohne dass dies offensichtlich oder direkt ersichtlich ist.
  • Intransparente Entscheidungsfindung: Entscheidungen, die hinter verschlossenen Türen getroffen werden, ohne klare Begründungen oder offene Diskussion, die die Teilnahme und das Vertrauen der Gemeinschaft gefährden.
  • Unangemessene Nutzung von Ressourcen: Eine ineffiziente oder unangemessene Verwendung von Mitteln, die aus persönlichem Vorteil erfolgt, z. B. durch die Privatisierung von Ressourcen, die eigentlich der gesamten Gemeinschaft zugutekommen sollten.

Diese nicht so offensichtliche Korruption ist genauso schädlich sein wie die offensichtliche, wenn nicht noch schlimmer, da sie das Vertrauen untergräbt und langfristig das System destabilisiert, ohne dass die Auswirkungen sofort erkennbar sind. Sie gefärdet das Prinzip der Fairness und Transparenz und das gleiche Ziel verfolgen – es ist die Maximierung des persönlichen Vorteils auf Kosten der Gemeinschaft.

Warum ist Null Toleranz notwendig?

Beide Formen der Korruption – offensichtliche und nicht so offensichtliche – untergraben das Vertrauen in das System und fördern Ungerechtigkeit und Ungleichheit. Um sicherzustellen, dass das "Farmer First"-Modell erfolgreich funktioniert, ist es für uns wichtig, dass jede Art von Korruption, sei sie offensichtlich oder subtil, strikt verfolgt und geahndet wird. Der sofortige Ausschluss bei nachgewiesener Korruption stellt sicher, dass alle Beteiligten in einem fairen, transparenten und integren Umfeld arbeiten, in dem die Gemeinschaft und nicht persönliche Vorteile im Vordergrund stehen. 

3. Eigentum am Projekt über Anteile

Im Rahmen des "Farmer First"-Modells haben die Kakaobauern die Möglichkeit, Anteile an dem Projekt zu erwerben, was ihnen eine langfristige wirtschaftliche Beteiligung und Mitverantwortung sichert. Dieser Besitz von Anteilen bringt viele Vorteile:

  • Langfristige wirtschaftliche Sicherheit: Durch den Besitz von Anteilen an dem Projekt erhalten die Bauern nicht nur eine faire Bezahlung für ihre Arbeit, sondern auch eine Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg des gesamten Projekts.
  • Mitverantwortung: Der Erwerb von Anteilen stärkt das Engagement der Bauern und schafft ein Gefühl der Verantwortung für den Erfolg des Projekts. Sie sind nicht nur Produzenten, sondern auch Mitinhaber und damit direkt an den Entscheidungen und der Entwicklung des Projekts beteiligt.
  • Wachstumschancen: Da die Bauern in das wirtschaftliche Wachstum des Projekts integriert sind, können sie von zukünftigen Investitionen, Wertsteigerungen und neuen Marktchancen profitieren.

Das Modell fördert somit nicht nur die soziale, sondern auch die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Kakaobauern, indem es ihnen eine direkte Beteiligung und Verantwortung am Erfolg des Projekts gibt.

4. Mitbestimmung

Mitbestimmung ist ein zentrales Element des "Farmer First"-Modells und stellt sicher, dass die Kakaobauern aktiv in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden, die ihre Arbeit und ihre Zukunft betreffen. Es geht darum, den Bauern nicht nur als Produzenten, sondern auch als Mitgestalter des Systems anzusehen. Mitbestimmung bedeutet:

  • Eingebundene Entscheidungsfindung: Durch die Gründung von gewählten Farmer-Komitees erhalten die Bauern eine direkte Stimme in den wichtigsten Entscheidungsprozessen. Diese Komitees sind verantwortlich für die Verwaltung von Ressourcen, die Festlegung von Prioritäten für Investitionen und die Planung von langfristigen Entwicklungsstrategien. Die Mitglieder der Komitees werden demokratisch gewählt, sodass alle Stimmen gehört werden und die Entscheidungen die kollektiven Interessen widerspiegeln.
  • Zugang zu Informationen: Damit Mitbestimmung effektiv umgesetzt werden kann, ist es entscheidend, dass alle Beteiligten Zugang zu den notwendigen Informationen haben. Die Bauern erhalten regelmäßig klare und umfassende Berichte zu den finanziellen und operativen Aspekten des Projekts. Mit diesem Wissen können sie fundierte Entscheidungen treffen, die nicht nur ihre eigenen Betriebe, sondern auch die gesamte Gemeinschaft stärken.
  • Partizipation in der Ressourcenverteilung: Die Kakaobauern haben Mitspracherecht bei der Verteilung von Ressourcen und Investitionen. Ob es sich um finanzielle Mittel, Infrastrukturprojekte oder Schulungsprogramme handelt – die Bauern entscheiden gemeinsam, wie diese Mittel eingesetzt werden. Diese gleichberechtigte Mitbestimmung fördert das Gefühl der Verantwortung und des Engagements für die gemeinsame Zukunft.
  • Demokratische Strukturen: Das "Farmer First"-Modell fördert die Schaffung von demokratischen Strukturen, in denen jeder Bauer, unabhängig von Größe oder Einfluss, eine gleichwertige Stimme hat. Jedes Komitee hat regelmäßige Wahlen, um sicherzustellen, dass es keine Machtkonzentration gibt und die Interessen aller Bauern gewahrt bleiben. Dieser demokratische Prozess wird als wesentlich für den Erfolg des Modells angesehen, da er sicherstellt, dass die Entscheidungen nicht von einer kleinen Gruppe, sondern von der Gemeinschaft als Ganzes getragen werden.
  • Einfluss auf Marktstrategien: Mitbestimmung bedeutet auch, dass die Bauern Einfluss auf die Vermarktung ihrer Produkte nehmen können. Sie sind nicht nur in der Lage, über die Produktionsmethoden zu entscheiden, sondern auch darüber, wie und zu welchen Preisen ihr Kakao verkauft wird. Durch gemeinsame Verhandlungen mit Händlern und Käufern stellen die Bauern sicher, dass der Wert ihrer Arbeit respektiert und angemessen honoriert wird.
  • Stärkung der lokalen Führung: Die Mitbestimmung fördert lokale Führungskompetenzen und befähigt die Bauern, eigenständig Probleme zu lösen und ihre eigene Zukunft zu gestalten. Schulungen und Programme zur Führungskräfteentwicklung helfen dabei, die Fähigkeit der Bauern zu stärken, nicht nur ihre eigenen Betriebe zu leiten, sondern auch Verantwortung in ihrer Gemeinschaft zu übernehmen.

Mitbestimmung im "Farmer First"-Modell sorgt dafür, dass die Bauern nicht nur passiv Empfänger von Unterstützung sind, sondern aktive Partner, die die Kontrolle über ihre Zukunft und ihr Umfeld haben. Durch die demokratische Einbeziehung und die Förderung von Eigenverantwortung werden nachhaltige und faire Lösungen geschaffen, die die gesamte Gemeinschaft stärken.

5. Faire Bezahlung

Ein zentraler Aspekt des Modells ist die Garantie eines fairen Preises für die Kakaobauern, der deutlich über dem üblichen Marktpreis liegt. Dies sichert nicht nur ihre Lebensgrundlage, sondern honoriert auch die Qualität und die Nachhaltigkeit ihrer Arbeit. Faire Bezahlung schafft langfristige Perspektiven und ermöglicht es den Bauern, ihre Betriebe und Gemeinschaften weiterzuentwickeln.

6. Innovation und Digitalisierung

Durch die Integration von Technologie können Prozesse effizienter gestaltet und die Beteiligung der Bauern verbessert werden. Beispiele sind:

  • Digitale Plattformen für Abstimmungen und Mitbestimmung.
  • Mobile Apps für Marktpreise und direkte Kommunikation.
  • Technologien zur Überwachung der Anbauflächen, um Erträge und Umweltfaktoren besser zu analysieren.

7. Bildung und Weiterbildung

Um den Bauern langfristig wirtschaftliche und soziale Unabhängigkeit zu ermöglichen, wird stark in Bildung und Weiterbildung investiert. Dazu gehören:

  • Schulungen zu nachhaltigen Anbaumethoden.
  • Kurse in Finanzmanagement und Organisationsführung.
  • Workshops zu Vermarktungsstrategien, damit die Bauern ihre Produkte eigenständig und erfolgreich verkaufen können.

Bildung ist der Schlüssel, um die Bauern zu befähigen, selbstbewusst und erfolgreich auf dem globalen Markt zu agieren.

8. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein

Das Modell fördert den Einsatz von umweltfreundlichen und nachhaltigen Anbaumethoden, um sowohl die Qualität des Kakaos zu sichern als auch die Natur und ihre Ressourcen zu schützen. Maßnahmen umfassen:

  • Agroforstwirtschaft, um Biodiversität zu fördern.
  • Verzicht auf schädliche Pestizide und Chemikalien.
  • Programme zur Aufforstung und Bodenverbesserung.

Durch Nachhaltigkeit schützt das Modell nicht nur die Umwelt, sondern sichert auch die Zukunft des Kakaoanbaus.

9. Gemeinschaftsstärkung

Ein starkes soziales Gefüge ist essenziell, um langfristige Veränderungen zu bewirken. Das Modell sieht vor:

  • Gemeinschaftsprojekte wie den Bau von Schulen, Brunnen oder Gesundheitsstationen zu finanzieren.
  • Frauen in Führungsrollen zu fördern, um die Geschlechtergleichstellung voranzutreiben.
  • Strukturen für gemeinschaftliche Entscheidungsfindung und Konfliktlösung zu etablieren.

Gemeinschaftsstärkung sorgt dafür, dass die Bauern nicht nur als Einzelpersonen, sondern auch als Teil eines größeren Netzwerks profitieren.

10. Transparenz in der Wertschöpfungskette

Das Modell geht über die Gemeinschaft hinaus und erstreckt sich auf die gesamte Lieferkette. Verbraucher und Partner können den Weg des Kakaos vom Baum bis zur Schokolade nachvollziehen. Dazu gehören:

  • Rückverfolgbarkeit jedes Kakaoprodukts bis zum Bauernhof.
  • Transparente Kommunikation darüber, wie die Einnahmen verteilt werden.
  • Etikettierung, die klar aufzeigt, dass es sich um ein "Farmer First"-Produkt handelt.

Fazit

Das "Farmer First"-Modell schafft eine umfassende, nachhaltige und gerechte Struktur für den Kakaoanbau, die durch Partnerschaften und Zusammenarbeit zusätzlich gestärkt wird. Diese enge Vernetzung und Kooperationen mit verschiedenen Akteuren ermöglichen den Bauern nicht nur einen besseren Zugang zu Märkten und Ressourcen, sondern fördern auch den Austausch von Wissen und Innovationen. Mit den Prinzipien der fairen Bezahlung, Bildung, Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsstärkung und transparenter Wertschöpfungskette wird eine zukunftsfähige und gerechte Kakaoindustrie geschaffen.