Die Union plant, im Falle eines Wahlsiegs bei der nächsten Bundestagswahl die Erbschaftssteuer auf Eigenheime zu senken. Voraussetzung soll sein, dass die Häuser mindestens zehn Jahre lang entweder selbst genutzt oder vermietet werden. Künftig könnten Erben auch dann von der Erbschaftssteuer befreit werden, wenn sie die Immobilien nicht selbst bewohnen.
„Die Erbschaftssteuern für Eigenheime sind zu hoch. Die Menschen haben Angst davor, dass Immobilien nicht vererbt werden können, weil ihnen der Staat zu tief in die Tasche greift“, erklärte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt in der Bild-Zeitung. Auch Claudia Raffelhüschen von der FDP-Bundestagsfraktion befürwortet eine Reform: „In einem ersten Schritt könnte man etwa die selbst genutzten Immobilien innerhalb der Familie generell, auch bei Vermietung, von einer Erbschaftssteuer befreien“, sagte sie der Welt. Zudem forderte sie eine Anpassung der Freibeträge an die Inflation.
Kritik an dem Vorstoß kommt aus der SPD. Michael Schrodi, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, argumentierte in der Welt, dass Mieteinnahmen aus geerbten Eigenheimen zur Zahlung der Steuer genutzt werden könnten. „Das Vermögen bleibt in der Familie.“ Außerdem kritisierte er, dass die Union keine Maßnahmen gegen Steuerschlupflöcher bei größeren Erbschaften vorschlage.